Zusammenfassung: Im folgenden Artikel geht es um Homosexualität, speziell darum: Was versteht man darunter? Wie gehe ich damit um? Wie können Eltern mit der Homosexualität ihrer Kindern umgehen.
Inhaltsverzeichnis
Lust auf das eigene Geschlecht
Fühlt sich eine Frau grundsätzlich eher zu Frauen sexuell hingezogen, oder ein Mann zu Männern, spricht man von homosexuell. Bei Frauen verwendet man auch den Begriff „lesbisch“, bei Männern das Wort „schwul“. Der Begriff Lesben für homosexuelle Frauen ist gebräuchlich und wird auch als Selbstdefinition verwendet. „Schwul“ wurde lange Zeit als ein Schimpfwort für homosexuelle Männer verwendet. Heute ist „schwul“ eine übliche Selbstbezeichnung.
Verliebt sich eine Frau in einen Mann oder ein Mann in eine Frau, ist die sexuelle Partnerorientierung „heterosexuell“. Fühlt man sich zu beiden Geschlechtern hingezogen und lebt die Sexualität auch, wird man als „bisexuell“ angesehen.
In der Regel erkennen Homosexuelle schon früh, dass sie sich zu gleichgeschlechtlichen Partnern bzw. Partnerinnen hingezogen fühlen. Allerdings machen viele Jugendliche – gerade in der Pubertät – eine Art Entdeckungsreise zum anderen Geschlecht. Sie fühlen sich in dieser Zeit in ihrer sexuellen Entwicklung manchmal zum eigenen Geschlecht hingezogen. Auch zärtliche Berührungen können vorkommen: Mädchen küssen plötzlich ihre beste Freundin. Jungs finden ihre Kumpels attraktiv. Dabei kann es sich lediglich um eine Phase in ihrer Entwicklung handeln, ohne homosexuell zu sein. Diese Gefühle können durchaus aufkommen, und es ist auch vollkommen normal, Erfahrungen mit dem eigenen Geschlecht zu machen.
Für andere wiederum ist ziemlich schnell klar, dass sie als Frau nur eine Frau bzw. als Mann nur einen Mann lieben können, und damit beginnt oft ein langer Prozess, bis sie sich öffentlich zu ihrer homosexuellen Orientierung bekennen können (Coming-out), oft auch über Online Plattformen wie Gay Roeal.
Coming-Out
Es ist unterschiedlich, wann jemand bemerkt, ob sie oder er homosexuell ist. Manche spüren schon sehr früh, dass sie lesbisch oder schwul sind. Andere kommen erst im Laufe ihres Lebens darauf. Das Coming-out ist der Prozess, in dem man sich selbst seiner Homosexualität bewusst wird (inneres Coming-out) und sich in Folge auch öffentlich dazu bekennt (Coming-out nach außen). Das kann für manche ein sehr mühsamer und manchmal auch schmerzhafter Weg sein.
Inneres Coming-out
Der erste wichtige Schritt ist das innere Coming-out. Es braucht bei manchen eine lange Zeit, die eigene sexuelle Orientierung als Teil der eigenen Persönlichkeit zu akzeptieren. Dieser Prozess der Selbstfindung dauert bei jeder Person unterschiedlich lange. Manchmal kommt es auch vor, dass sich Homosexuelle auf eine Ehe bzw. heterosexuelle Beziehung einlassen, um nicht aus dem gesellschaftlichen Rahmen zu fallen.
Dem sogenannten inneren Coming-out folgt das Coming-out nach außen.
Coming-out nach außen
Sobald das innere Coming-out beendet ist, wächst oft der Wunsch, auch öffentlich mit der neuen Identität frei leben zu dürfen. In dieser Phase wenden sich viele Homosexuelle zunächst an Gleichgesinnte oder vertraute Personen. Der Coming-out-Prozess beginnt meist schon sehr früh, kann jedoch Jahre dauern – bei manchen ein Leben lang.
Coming-out ist nicht zu verwechseln mit Outing. Mit Outing ist gemeint, dass die sexuelle Orientierung eines anderen Menschen – gegen dessen Willen – öffentlich gemacht wird.
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Eltern von homosexuellen Kindern
Auch Eltern erleben nach der Nachricht ihres Nachwuchses „Ich bin lesbisch“ bzw. „Ich bin schwul“ ein Coming-out. Das heißt, auch sie müssen sich zunächst selbst mit der Situation beschäftigen, Eltern eines homosexuellen Kindes zu sein. Sie durchleben ebenso Phasen der Verarbeitung, die unterschiedlich schnell durchlaufen werden.
Auch wenn heutzutage Homosexualität in der Gesellschaft präsenter und akzeptierter ist als vor einigen Jahren, endet diese Toleranz oft in der eigenen Familie. Für viele Eltern ist es nicht leicht, dass ihr Kind homosexuell ist. Sie sind vielleicht fassungslos, enttäuscht oder traurig. Zweifel kommen auf, was möglicherweise schiefgelaufen ist in der Vergangenheit. Ängste tauchen auf, was andere über die Eltern eines lesbischen oder schwulen Kindes denken könnten.
Eltern sollten sich nicht durch Klischees verunsichern lassen. Ihr Kind wird kein anderer Mensch, nur weil es mitgeteilt hat, dass es homosexuell ist. Manche Eltern machen gute Erfahrungen, wenn sie mit anderen Homosexuellen oder deren Eltern reden. Auch diverse Beratungsstellen bieten Informationen, Hilfestellung und Unterstützung.
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