Zusammenfassung: CBD-Öl verursacht keine psychoaktive Wirkung, mit Rauschzuständen ist bei dessen Anwendung also nicht zu rechnen. Es handelt sich dabei also um ein Öl, welches absolut legal erhältlich ist.

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CBD-Öl – Was ist das eigentlich?

Cannabidiol (CBD) findet sich vor allem in Faserhanf. Im Vergleich dazu in THC (Tetrahydrocannabinol) nur in Drogenhanfsorten zu finden. Während THC Rauschzustände verursacht, hat CBD keine psychoaktive Wirkung.

Noch immer sind jedoch viele Menschen der Überzeugung, Hanf wäre mit Marihuana gleichzusetzen. Allerdings ist dem nicht so, da es unterschiedliche Hanfsorten gibt die auch speziell gezüchtet und angebaut werden und so auch für verschiedene Zwecke zum Einsatz kommen. So ist Industriehanf, der eigentlich kein oder nur minimal THC enthält, sehr gut für die Herstellung von Bekleidung geeignet. In diesem industriellen Hanf ist gleichzeitig der CBD-Anteil sehr hoch. Deshalb wird Industriehanf auch zur Herstellung von Hanföl verwendet, welches keinerlei berauschende Wirkung besitzt. Den höchsten CBD-Gehalt weist dabei die speziell gezüchtete Sorte Cannabis Sativa auf.

Hanf mit einem hohen CBD-Gehalt gehört nicht zu den Drogen, enthält allerdings eine Vielzahl an essentiellen Nährstoffen. Diese sind für den Körper lebensnotwendig, können aber nicht selbst hergestellt werden.

Wirkung

Cannabidiol, welches vor allem im von Landwirten angebauten Faserhanf vorkommt und keine psychischen Wirkungen verursacht, zeigt sehr vielfältige Wirkmechanismen. Mittlerweile sind davon mehr als zehn Wirkungsweisen bekannt, die verschiedenen Rezeptoren wie den CB1-Rezeptor, zwei Vanilloidrezeptoren, den Glycinrezeptor und den 5-HT1A-Rezeptor beeinflussen. Zudem wirkt CBD-Öl antioxidativ und weiterhin verstärkend auf die Signalgebung von Adenosin.

Cannabinoiden lässt sich grundsätzlich zunächst eine antioxidative Wirkung nachsagen. Sie fangen freie Radikale und vermindern so den oxidativen Stress. CBD zeigt sich dabei vor allem bei oxidativen Schädigungen durch Wasserstoffperoxid als guter Helfer. Bei Ratten zeigte sich zudem eine Verhinderung der Nervenschädigung bei gleichzeitiger Gabe von CBD und hohen Mengen Alkohol, was ebenfalls auf die antioxidative Wirkung zurückzuführen sein dürfte.

Bereits vor einigen Jahrzehnten wurde entdeckt, dass CBD blockierend auf den CB1-Rezeptor wirkt und somit verschiedene Wirkungen von THC (z. B. die psychische Wirkung, die Steigerung der Herzfrequenz, die Appetitzunahme) hemmt. Aus diesem Grund wird CBD beispielsweise zur Behandlung von Übergewicht eingesetzt. Allerdings kann CBD im Endocannabinoidsystem auch entgegengesetzt wirken. Dabie hemmt es die Aufnahme des Endocannabinoids Anandamid in die Zelle und auch dessen Abbau. Die Konzentration von Anandamid wird dadurch gesteigert. Klinische Studien zeigen dabei, dass es durch den erhöhten Andanamid-Spiegel im Nervenwasser oder auch im Gehirn zu einer antipsychotischen Wirkung bei Patienten mit Schizophrenie kommen kann.

CBD gilt zudem als schmerzlindernd. So stimuliert es die Vanilloidrezeptoren vom Typ1 und Typ2. Auf Nervenendigungen, welche Schmerzrezeptoren darstellen, ist in der Regel der Vanilloidrezeptor 1 zu finden. Werden diese Rezeptoren nun durch CBD stimuliert, tritt eine schmerzhemmende Wirkung ein. Weiterhin induziert CBD einen vom Vanilloidrezeptor 2 abhängigen Mechanismus, der für eine so genannte Autophagie (Form der Zellzerstörung) herbeiführt und so zu einer Hemmung der Vermehrung von bestimmten Hirntumor-Zellen beiträgt.

Es wurde herausgefunden, dass CBD entzündliche und neuropathische Schmerzen verringern kann. So verfügen Mäuse nicht über Glycinrezeptoren, die sich beim Menschen vorrangig in Nervenzellen befinden. Bei den Mäusen trat keine schmerzhemmende Wirkung auf, weshalb davon auszugehen ist, dass dieser Rezeptor Einfluss auf die Unterdrückung von chronischen Schmerzreizen hat. Wird der Glycinrezeptor nun durch CBD aktiviert, kommt es zu einer verminderten Erregbarkeit der Nervenzellen und in der Folge zu einer Reduzierung der Schmerzen.

Auch auf Adenosin wirkt CBD. Im Körper wirkt Adenosin auf vielfältige Weise. Es ist für die Blockierung der Ausschüttung von aktivierenden und belebenden Botenstoffen im Nervensystem (Neurotransmitter wie Dopamin, Noradrenalin) verantwortlich und sorgt so für eine Weitung der Blutgefäße. Durch CBD wird nun die Signalgebung durch Adenosin verstärkt, was beispielsweise eine entzündungshemmende Wirkung herbeiführen könnte.

Bekannt ist außerdem, dass CBD an den 5-HT1A-Rezeptor bindet. Dabei handelt es sich um einen so genannten Serotonin-Rezeptor, der im Gehirn und Rückenmark Lernvorgänge beeinflusst und zudem auch für die Regulierung der Körpertemperatur und andere Effekte verantwortlich ist. Wird der Rezeptor durch Medikamente aktiviert, können psychische Erkrankungen wie Angstzustände und Depressionen effektiv behandelt werden. Auch CBD kann durch die Bindung an den Rezeptor eine angstlösende Wirkung hervorrufen.